Burggeister & Schlossgespenster

 

Einer der Beweggründe für die Nutzung der optischen Bank war die wirtschaftliche Verfügbarkeit von höchstwertigen Objektiven, die in ihren technischen Eigenschaften - Auflösung: Linienpaare / mm; Verzeichnung: Krümmungsradius - Höchstwerte aufweisen und nicht durch mythologisierte Markennamen einen Qualitätsstatus „per se“ suggerieren. Im obersten Qualitätslevel für Objektive rangieren die Markennamen Rosenstock, Schneider und Zeiss.


Ganz klassisch werden für die Lichtreflexionsmessung drei Objektive bzw. Objektbereiche verwendet:


  1. -Weitwinkel-Objektiv

  2. -Standard-Objektiv

  3. -Tele-Objektiv


Ein Weitwinkel-Objektiv zeichnet sich durch einen weiteren Bildwinkel als das Standard-Objekitv aus. Der Bildwinkel selbst steht im Bezug auf den Bildkreis, der erforderlich ist, um das gegebene Bildformat - hier 127 x 127 mm - verzerrungs- und vignettierungsfrei „aus zu leuchten“. Als Weitwinkel-Objektiv kommt ein Schneider Superangulon 120 mm f 8 mit einem Blendenmechanismus bis Blende 64 zum Einsatz. Das Objektiv kann bei einem Bildwinkel von 115° eine Bilddiagonale von 179,6 mm mit einer Verstellreserve von mindestens 25 mm (Horizontal- bzw. Vertikalverstellung) ausleuchten.



Sensor     Objektive     Kamera     Galerie

Als Standard-Objektiv ist ein Sinaron S 210 mm f = 5.6 mit einem Bildwinkel von 72° in Verwendung. Hierbei handelt es sich um ein Rosenstock-Objektiv, welches von Sinar mit eigenem Markennamen vertrieben wird. Der Blendenmechanismus bis Blende 64 weist auch einen Verschluss auf, welcher in Verbindung mit dem Digitalsensor jedoch nicht im Gebrauch ist.


Als Tele-Objektiv kommt ein Apo Sinaron 360 mm f = 9 mit einem Bildwinkel von 48° zum Einsatz. Der Blendenkörper lässt Blendeneinstellungen bis Blende f = 90 zu. Auch dies ist ein Objektiv „Made by Rodenstock“.


Wie im Kapitel Sensor dargelegt wird, ist der technisch mögliche maximale Bildwinkel vom tatsächlich für die einzelne Reflexionsmessung verwendete Bildwinkel different. Dies erhöht die Flexibilität des verwendeten Mess-Systems.


Eine weitere Eigenschaft der Objektive, die die Flexibilität des Mess-Systems erhöht, ist die Eigenschaft, dass die Abbildungsleistung nicht in Abhängigkeit der Objektentfernung steht. Es ist unerheblich, ob sich das zu vermessende Objekt in der „Nähe“ oder in der „Ferne“ befindet. Es hat keinerlei Einfluss auf die Abbildungsqualität. Lediglich der, durch den erforderlichen Abstand zwischen Objektiv- und Bildstandarte, vorhandene Verlust der Reflexionsintensität muss kompensiert bzw. berücksichtigt werden.